Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Foto: Hans und Gritli Eggler

Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler wohnten in der Brunngasse. Sie hatten immer zwei Geissen, Hund und Katze. Sie haben sieben Kinder gross gezogen: Gretli, Rosi, Hanni, Vreni, Hans, Peter und Nelly. Im Haus hatte es einen Trittofen im Wohnzimmer, der aus der Küche eingeheizt wurde. Im Winter hatte es Eiskristalle an den Fenstern im oberen Stock. "Chriesisteisäckli" wurden auf den Holzofen gelegt und kamen dann ins Bett.

Mein Grossvater Hans Eggler arbeitete als Werkmeister. Er flickte die Strassen, schaute dass die Brunnen im Dorf richtig funktionierten, streute im Winter Kies auf die Gassen und überprüfte im Frühling die Wanderwegweiser. Dabei durfte ich ihn manchmal begleiten.

Meine Grossmutter pflanzte Kartoffeln und Gemüse. Kartoffeln im Kienholz. Wenn ich in den Ferien war, liefen wir mit dem Leiterwagen ins Buscheli, gruben die Kartoffeln aus und brachten sie mit dem Leiterwagen in den Keller in der Brunngasse. Gemüse pflanzte sie im Langachri. Hier hatte es Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Apfelbäume und einen hohen Kirschbaum. Wenn ich in den Sommerferien kam, war die richtige Zeit, um bis ganz nach oben auf den Baum zu klettern und die besten Kirschen zu essen und nachher beim Pflücken zu helfen.

Im Sommer an einem schönen Tag schnitt der Grossvater mit der "Sägesse" das Gras und wir "zettelten" es und wendeten es etwas später. Danach wurde es gegen Abend zusammengetragen auf ein Tuch gelegt und der Grossvater trug es in die Scheune im Langachri. Im Weidli hatten wir "stotziges" Land. Auch hier "heuten" wir und der Grossvater brachte das Heu in die Scheune.

In meiner Freizeit, meist am Abend durfte ich mit den Kindern Therese Walz, Simon Grossmann, Fritz Huggler und weiteren spielen. Wir spielten "plänele". Eine Gruppe zeichnete einen Plan in den Kies, lief diesen Weg ab und versteckte sich dann am Ziel. Die andere Gruppe merkte sich den Weg und folgte später um die erste Gruppe zu suchen. Ein weiteres Spiel war mit Holzscheiten. Ein Scheit wurde quer hingelegt, das nächste schräg darüber, sodass es mit einem Stab weit weggeschlagen werden konnte. Dann konnte man laufen zum Beispiel zu einem Geländer und wieder zurück. Die andere Mannschaft warf das Holzscheit wieder zurück zum Start.

Mein Grossätti ging im Sommer oft schwimmen und startete mit einem "Köpfler". Auch fischte er unten am Quai.

Als ich grösser war, bauten sie im Langachri ein Haus. Meine Grossmutter liebte es vom Balkon den See mit der Kirche im Vordergrund zu "gschouen". Sie las viel vor allem den Brienzer, das Kirchenblatt, den Unterländer und weiteres. Sie freute sich, wenn Besuch kam, und schickte mich dann zur Bäckerei Walz um "Chrömli" zu kaufen.

Zurück

Geschichte der Rybi am "Milibach" in Brienz

Von der alten Hanfreibe zur Kleinschreinerei A.u.V. Schneiter AG - Nach Erinnerungen von Arnold Schneiter, 1924-2013 (früherer Rybi-Besitzer und -Betreiber in 4. Generation) mit Ergänzungen von Hans Rudolf Hösli.

Es gmerkigs Meitelli

Eine Geschichte von Ulrich Stähli-Fardel

Ein Jubiläum und eine Überraschung

Am diesjährigen Brienzermärt erscheint bereits die fünfte Broschüre Brienzer Dorfgeschichte. Neu werden zudem einzigartige Postkarten zum Verkauf angeboten.

Briensermärt

Ein paar Erinnerungen unserer Träpplig-Suecher zum Briensermärt:

Piraten auf dem Brienzersee?

Ein Bericht von Pirat Ueli Stähli: Die Behauptung, dass die ersten Spuren von den Vorfahren der Brienzer Seepiraten schon im 17. Jahrhundert auf der Schneckeninsel entdeckt wurden, entbehrt allen wissenschaftlichen Grundlagen. Richtig und geschichtlich belegt ist die Tatsache, dass vor genau 50 Jahren die ersten gefürchteten Aktivitäten von piratenähnlichen Angriffen auf dem Brienzersee zu verzeichnen sind. Besonders gutbetuchte Gesellschaften, welche sich auf der Brienzersee-Flotte zum reinen Vergnügen tummelten, waren das Angriffsziel der wilden Horde.

 

Lengziitiga

Ein Gedicht von Erich Fischer

Auswandern

Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.