Bitzers, Rägis, ds Welsen...

Was wissen unsere Träpplige zu den Übernamen? Das fragte sich das Team Brienzer Dorfgeschichte. An diesem Treffen mit dabei waren: Heidi von Bergen, Peter Fischer, Hans Schild und Hanspeter Flück. Leitung: Elisabeth Schild und Rose-Marie Flück (Notizen)

Als Grundlage zum heutigen Thema dient uns eine Liste mit Übernamen aus der Dokumentensammlung der Burgergemeinde. Diese hat Peter Fischer und Silvia Thöni schon vor einiger Zeit zusammengestellt. Von grossem Interesse wäre, zu erfahren wie die Brienzer Familien zu ihren Übernamen gekommen sind. Leider stellen wir im Lauf der Gespräche fest, dass unsere Träpplig Sucher «zu jung» sind. Sie kennen wohl viele Namen, wissen wo sie wohnten und wer mit wem verwandt war. Wie die Familien zu den Namen kamen entzieht sich aber in vielen Fällen ihrer Kenntnis. Vor allem, wenn die Übernamen über viele Generationen weiter verwendet wurden.
Der Ursprung eines Übernamens kann manchmal vom Beruf oder durch eine Heirat abgeleitet werden. So wurde oft bei gleichen Vor- und Nachnamen zur Unterscheidung bei der Heirat ein Teil des Frauennamens übernommen. Dies ist auch aus anderen Oberländer Dörfern bekannt. In Iseltwald mussten bis vor kurzem bei der Heirat ein Übername gewählt werden.

Zum Beispiel erzählt Hanspeter: Wir sind Bitzers! Vor langer Zeit hat ein Flück eine Frau geheiratet, die zum Nachnamen Bützer hiess. Da die Brienzer «ü» als «i» aussprechen wurde daraus Bitzer. Bitzers gab es am Steiner, am Nussbaum und am Milibach. Irgendwann gab es eine Trennung dieser Bitzer Familien.
In den Kirchen-oder Gemeinderodeln würde man vielleicht Erklärungen
für einige Namen finden. Auch aus Familien-Stammbäumen könnten sicher
wertvolle Erklärungen gewonnen werden.

Viele Übernamen sind heute verschwunden, da es keine Nachkommen mehr
gibt. Auch gibt es Spitznamen, die sich nur auf eine Person beziehen. Diese
werden aber nicht in allen Fällen gern gehört. z.B. Brood Albi für Albert Schild im Gofri.

Flück – Blächers sind eigentlich Schopfers. Erst die Zwillinge Hans und Peter
erhielten den Übernamen während ihrer Turnvereinszeit.
Nachnamen, von denen es nur wenige gibt, haben seltener Übernamen.
An den Skirennen im Tal spielten der Platzler Handorgel und Muschi Hansli Klarinett. Wer die Bassgeige spielte weiss leider niemand mehr von den Träppligen.

Nachfolgend ein kleiner Ausschnitt aus der Übernamen-Liste.

Nachname Übername Herkunft
Flück Chletzes sehr alt
Flück Bitzers Frauenname
Flück Pierellers kleiner Pierre
Flück Porters Frauenname
Flück Rägis Frauenvorname
Flück Schopfers Frauenname
Mathyer ds Amerikaners Vorfahren sind ausgewandert
Michel Becklis Beruf
Michel ds Welsen Fang eines grossen Fisches
Müller Muschis ?
Schild ds Lengen taucht in einem Rodel aus dem 15.Jh auf
Stähli Backels ?
Stähli Loggelis ?
Wyss Cesars Vorname
Wyss Seillers Beruf


Wissen Sie noch mehr zu den Übernamen? Schreiben Sie uns auf info@brienzer-dorfgeschichte.ch

Zurück

Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern

Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp

Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art

In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.

Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam

Es ist ja allgemein bekannt, dass der Familienname Flück in Brienz so häufig ist, dass es mindestens 16 Übernamen gibt, damit man die einzelnen Linien unterscheiden kann. Thomas Dietrich ging auf Spurensuche, nach dem Ursprung des Übernamens «Bitzer».

Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam

Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir

Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!

Das Gerstenfeld im Teiffental um 1943

Selbstversorgung in der Schweiz. Neu mit Video von Peter Fischer-Rahm.