Briens - Luzäärn

Foto: von linggs naa rächts: Eggler Hans, Sigrischt, uf em Bort, Abplanalp Chappi, en Onkel vom Flück-Stähli Kläri im Oberdoorf, waa bin imm hed gwohnd, und mengs Jahr als Poschtillion am Gotthard ischt gsiin, Flück Peter (Orgeller Peetsch) uf em Bort und Schild Heinz ir Seematten. Aus dem Büchlein "Wies eppa cheun gahn" von Erich und Helene Schild.
Im Frielig, we d Taga wermer woorde siin und di eerschten Geissenbliemmleni voor em Seematten-Huus virhaggiggled hein, hed si den o Schild Heinz umhi virhagglaan. Ds Bänkli uf der Seesiiten ischt den der beliebt Träffpunkt fir di aalten Brienser woorden. Daa ischt de chon, we ds Wätter hed wellen: „Oorgeller“ (Flück) Peetsch, der Schnitzler, waa den Hunderten hed ggrickt, Eggler Hansli, waa lang ischt Sigrischt gsiin und wäg siimm Bbruef den Ubernamen „Sigrischt Hansli“ hed uberchon. Michel Albi, der Schnitzler, waa mma o als „Milibach Albi“ besser bchennd hed. O Linder Viktoor ischt den Briensren beschtens bekannt gsiin. Jossi Fritz, der Geishirt, waa vom Frielig bis späät in Herbscht inhi albe mmid erren groosse Schaar Geiss gäge d Ofenbielen und i ds Voorsessli, bis a Rrotschalp gfahren ischt, hed meischtens o nid gfähld. Eina, waa meischtens ischt z Doorf chon, Abplanalp Chappi (Blanalper Chappi), ischt den Briensre wweeniger bekannt gsiin.
I bin, wen i blooss ha chennen, alben o an die Doorffete ggangen, fir z losen, was si von aalte Ziite z verzellen hein.
Oorgeller Peetsch hed due eis erzelld, wie är no zwei Maal mid siimm Ätti ge Lluzäärn, z Fues, siigi ga llifren. Als Bueb heig är in der Bbudiigg eppa geng miessen hälffen, dass es par Santiin meh heigi ggän. Wen de gnueg Gschnätzeds binenandre siigi gsiin, heiges das i zwoo Hutti ggladen und siigen den no es Raschtli ga lligen. Am Aaben, esoo um di Zächni umha, siiges den deheimme lloos. D Muetter heig no eppis Chääs und Brood, tirr Biri und Epfelschnitz uf e Wwäg ggän. Uber Hofschtetten, Brienswiiller, isch äs den gägen Briinig zue. Si siigen di ganz Nacht dir ggliffen und gäge Mmorge siiges den gäge Saarne zue chon. Wie neecher si Luzäärn siige chon, jee meh heigi d Hutten afaa ddricken. Umm ds Zmittag umha siiges den afen in der Stadt gsiin. Der Hunger heig sa den afe gheerig bblaaged und si hätten gäären afen eis eppis Waarms gnun, aber oha: Zeerscht heiges de Lläden naa miessen, fir ga d Schnitzler-Waar a Mman z bringen. Eerscht denn siiges den eppumha in es Bbeizli gan es Täller Suppen und en Bitz Brood han. Uf em Heiwwäg, in der Neechi von Hergiswiil, heiges in em Schiirli no echlei gschlaaffen, bevoor si vollends de Wwäg uf Briens heigen under d Schueh gnun.
virhaggigglen=hervorgucken/virhalaan=sich blicken lassen//Doorffeten=Plauderei, Zusammenkunft/Gschnätzeds=Geschnitztes/Santiin=Rappen/tirr Biri=gedörte Birnen

Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler
Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern
Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp
Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art
In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.

Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam
Es ist ja allgemein bekannt, dass der Familienname Flück in Brienz so häufig ist, dass es mindestens 16 Übernamen gibt, damit man die einzelnen Linien unterscheiden kann. Thomas Dietrich ging auf Spurensuche, nach dem Ursprung des Übernamens «Bitzer».

Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam
Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir
Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!