Der eerscht Schueltag
Lehrerkollegium im Schuljahr 1934-1935. Hinten v.l.n.r.: Hannes Walz, Hans Kienholz, Wilhelm Hirsch, Frau M. Mätzener-Eggler, Hans Schild, Frau Hug-Michel und Hans Grunder. Vorne vlnr: Peter Schild, Oskar Perren, Fräulein Berti Gander und Paul Gilgien.
Der eerscht Schueltag
Jaa, äs hed es Bitzelli ggändred mid dem Schuelafang. Etz hei si zmitts im Sumer der eerscht Schueltag. Aber d Aschpannig ischt di gliich bblibe wwie bin iis, waa mier im Frielig 1941 a ds Muetters Hand siin gäge ds Schuelhuus gschritten. Der Schuelsack am Rigg, waa eina bis zu Chnewwsraden ischt chon, hed bi jeedem Schrid gchläfelled, wiil afen es Griffelschachtelli ischt dri gsiin. Äs hed ggheissen, mier cheme zur Freuww Huug im Zimmer 1.
Das ischt richtig en groossi Spannig gsiin, i wwelis Bänkli das mer miesse sitzen. I weis nummen no, das i in der Wandreijen im zweite Pult bi gsässen. Fir iis ischt d Freuww Huug schoon en uraalti Lehrerre gsiin. Si ischt en gäbigi gsiin,we mma gfolged hed, aber äben, mengischt hed ma de mmid dem Stäcken o eis uberchon, we mma nid gad esoo taan hed wie si hed wellen. Jaa, där Stäcken hed eppis chennen: Si ischt nämmlich geng im Gengli uf dämm Chnebel gsässen, waa si uf zwei Bänklenen hed uufggleid gghäben. Iis Bueben heds mengischt ggusled, in dä Pengel en Hick gan dri z saagen. Mier hein iis das richtig gued chennen uusmaalen, wie si de wwään uf ds Fidla gghiid.
In därre Ziit ischt der zweit Wäldchrieg i vollem Gang gsiin. Uberaal ischt Militäär gsiin und jeedi Gmeind hed allerlei Nahrigsmittel miessen a Llaager han. D Turnhallen ischt daa der ggeignet Platz gsiin. Uberaal, siigis diheimmen old in der Schuel, hei mmier schoon miessen hälffen, das mer gnueg z Ässen hei gghäben. Mid der Freuww Huug sii mmier im Herbscht i Fluebäärgwaald gan Buechnissleni zämelläsen. Iis hed ma gseid, das gäbi Eel fir Reeschti.
Daa ischt halt nid dra z teiche gsiin, fir in der Turnhalle z turnen. Bin der Freuww Huug ischt den die Turnschtund echlein anders abggliffen. Si hed befolen, mier sellen den Griffel ablegen, d Äärmleni i d Luft strecken und mid de Fingren gleitig zäberlen. Sie hed geng e schwarza Hued agghäben, we si ischt i d Schuel chon. Aber wen den en hälla Hued mit Chunschtbluemmen uf irem Heut hed throoned, hei mmer ggwisst „hiit gää mmer ga spazieren“. Meischtens zur Jääglisglunten und umhi zrugg. O di eerscht Schuelreis ischt nid gad esoo wiit ggangen. Das ischt e Spaziergang gsiin; zum Wiissesee ga Zaaben.
Waa d Freuww Huug due de Llehrerstäcken hed uf d Siite ggleid, ischt doch e Wwehmued uber sa chon. D Klass vom Lehrer Waalz ischt zum Abschid no es Lied cho singen. Daa sii rra grooss Träänen uber d Wange chon abbha z troolen.
Kurt Flück-Wyss, Spanischgässli
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Sie haben Filmrollen mit Filmen von Brienz. Wir möchten das Archiv der Brienzer Dorfgeschichte bereichern mit alten Filmen und diese auch auf der Internetseite für die Brienzerinnen und Brienzer zugänglich machen. Sehen Sie sich im Video unten unseren Aufruf an:
Video: Anekdoten zum Schwandergässli
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