Gloggi liiten nid vo sälber!

Zeichnung: Martin Flück
Im Chilchturm z Briens hangen drii Gloggi. Di grooss, di mittler und di chliinn. Wen die alla hei selle Lliiten, hed das drii Manna bbruucht im Turm. Fir zum zwelfi old vieri liiten heds eina bbruucht. Di mittler Gloggen hed aber o schoon e Schuelbueb chenne lliiten, wen er eppis uber sächzg Kilo schwärra ischd gsiin. Di grooss und di mittler Gloggen hed ma mid de Fiessen i Schwung bbraacht und di chliin, ds Martins-Gleggli, mid enem Seil.
Studer Hanspeter und siim Brueder Heinz hein ufem Fridhof tagwiis dem Sigrischt gholffen fir es par Batze z verdienen und i ham bi Chuenz Peulen Pflänzleni piggierd im Triibhuus. Old gchranzned. Eis hed mi Peul uber uf e Fridhof gschickt fir ge z achten, ob uf em Abfalhuuffen es par Streuwwchränz umha ligen und die z bringen. Fuchs Äänscht hed Petern und Heinzen gad gfräägt, ob si wurden ge vieri liiten i Turm. Das hein die zween scho mmeh gmachd. Am Sunndig siis mengischt o gen hälffen. Beid siin gääre ggangen, es hed es Fifzgi ggän derfir. I bin o gad midnen dir e Turm uehi bis zum Gloggestuel. Die beidem Bueben hei gwissd wies geid. An enem Sunndig gähn die beid eppeis gen hälfe lliiten. Di grooss Glogge lliited de ds Robis Hansli, di mittler Hanspeetsch und di chliinn Heinz. Keina von iis hed en Uhr ghäben. Heinz ischd uf em Buuch gglägen und undernem Rundbogen uusi gen abbhi gsehn, waa der grooss Zeiger afen ischd. Angäänds ischd er inha chon und gseid, etz schldaads den gad vieri. Mier siin all drii uehi ufem Boden, waa d Gloggi mid der Achs vom Joch in di schwärren, eichigem Balke siin iggleid gsiin. Peetsch hed zuemmer gseid, gescheuww etzen gued, wies geid, i laan di den o es Raschtli liiten, und wes liited, gheerd ma niid am Grind und i cheun der niid sägen, wie mma tued. Im undren Boden hed ma gheerd ds Uhrwärch alleuffen und d Hämer hein afaan uufzien fir den a d Gloggi z schlaan. Zerscht d Viertelstundi und naahär vier Maal di grooss Gloggen. Nahm leschte Schlag ischd Peter mid Alleuf und beide Fiessen uf em Balke gschprungen und d Gloggen hed afaa wweiggen; nah drii Maalen hed der Challe zeerscht Maal gschlagen und äs hed gliited! Där wa liited, hed si mid beiden Henden an dicke Zäpfe ghäben, wa linggs und rächts von im uf Achslenheechi siin us der eichige Turmkonschtruktion uusa gschtotzed. Etz gids e fliigenda Wächsel. Peter geid uf d Siiten und i gahn a sii Platz. I bi zminschd zäh Kilo liechter als Peter, bringe mid miim Gwicht weniger Schwung i ds Gliit und mues Petern bald umhi Platz machen. Uf em undren Boden hanged Heinz umhi uusi und gscheuwwed, ob der grooss Zeiger uf ds Eis rickt. Wes esoo wiit ischd, chunnd er inha und winkt ab. Etze steid Peter uf em Balken und bliibt druf fir z brämsen. Är geid uuf und ab wien es Jojoo, bis d Gloggen alla Schwung hed verlooren. I ha mmi fiin esoo gmeind, das i ha chennen e Chilchen-Glogge lliiten. Das miis Eigegwicht eifach z grings ischd gsiin fir lenger z liiten, da derfir han i ja niid chennen.
Hiit wird das Ggliit elektrisch betriben, aber das teend niemals eso scheenn wie frieijer. D Schleg siin herter und ungliich. D Maschinen losd niid, wies teend und zwingd der Gloggen de Takt uuf. Ds Gliit ischt gfielloos worden.

Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler
Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern
Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp
Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art
In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.

Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam
Es ist ja allgemein bekannt, dass der Familienname Flück in Brienz so häufig ist, dass es mindestens 16 Übernamen gibt, damit man die einzelnen Linien unterscheiden kann. Thomas Dietrich ging auf Spurensuche, nach dem Ursprung des Übernamens «Bitzer».

Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam
Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir
Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!