Hopp!
Foto: Erich Gander (1935-2005), ausgewandert nach Vancouver, blieb mit seinem Heimatdorf Brienz zeitlebens verbunden, Aufnahme von 1993.
Wen e Fremda i ds Doorf chunnd und das Weertli "Hopp" gheerd, su teicht där allwäg afen eis an "Hopp Schwiiz". Däwwäg rieft ma an em Länderschpil vor Schwiizer Fuesballnazionaalmannschaft old we d Tour de Suisse wie ds Bbiisewwätter niewwumha vir geid. Sugaar di Wältschen bruuchen dän Uusdruck . Allerdings rieffes den "Opp Suisse", wiil si jaa den H am Afang von em Woort nid sägen.
Z Briens seid ma "Hopp" no fir eppis anders. Nämmli fir enandre z griessen, also statt "griess ech" old "griess di". Äs ischt es eelend gäbigs Woort. We mma epprem ebchunnd und nid weis, ob ma etz mid dämm duuzis ischt, su cheu mma eifach „Hopp“ sägen. Das ischt den niid Unaschtändigs. Griesst ma meh wan ei Persoon, su seid ma „Hoppid“. We mma zu siim Schätzelli old enem chliinne Chind wollt sägen, su seid ma "Hoppelli". Waan i no z Schuel bin, heds trotzdämm es par Uusnahmi ggän. Eppa de Pfaarer, de Llehrer old de Tokter hed ma zun därre Ziit miessen ehren und destwägen "griess ech" zue nne gseid. I weis nid, ob das hiit geng no esoo ischt.
Allwäg ischt die Fraag o nimma von groosser Bediitig, bruuchen doch en Huuffe Chind z Briens ds "Hopp" nimma. Si bchennen dän Uusdruck vilicht no vom "Määrli Hopp" bir Rothoorebbahn . Chäämm den no derzue, das uf Briensertiitsch es "Määrli" äben nummen es Määri wään.
Bitzer Heinzes Werner hed mer siinerziit es Gschichtli erzelld, waa o mid "Hopp" z tuen hed. Werner hed es Euto zuehataan. An enem Sundig hed är mid siirre Freuww, dem Truudi, eis ge Zermatt wellen. Si siin biziite zwäg und hein uf der Grimslen uehi due afen eis en Haalt gmacht, fir es Ggaffee z triichen. Waa si gad esoo gäbig uf der Terasse vom Wirtshuus an der Sunne ggreppled siin, fahrd abbhi bim Parkplatz e Llimusiine zueha. Uusgschtige sii zween Araaber mid, zu därre Ziit, fremdlochtem Gghidel. Hiit wään das allwäg niid Appaartigs. Desmaals ischt das aber no fiin es Ereignis gsiin, fir nid z sägen e Sensazioon. D Liit hei schier vergässen, ira Ggaffee z triichen, vor luuter Ggaffen. O Werner und sii Freuww hein die zwee Fremden gad eis gscheuwwed, siin aber churz dernaa es Huus wiiter. Si hei jaa no bis ge Zermatt wellen.
Z Zermatt uehi sii si naa em Zmittag dir ds Doorf spazierd. Wär ischt nen ächt näb de vile Turischten begägned? Die zween Araaber vor Grimslen. Si siin äbefalls im Doorf umhaggliffen. Waa si Wernern und siirre Freuww siin ebchon, hed der eint ds Heut trääid und gseid: “Hoppid!“
"En Araaber, waa Briensertiitsch cheun, woleppa nid" hed Werner bie mma sälbe teicht und dän "Eelscheich" gad eis neecher gscheuwwed. Är hed nen due bchennd. Äs ischt Gander Erich gsiin, en Brienser, waa si zum Geudi zäme mmid enem Frind däwwäg hed verchleided gghäben. D Uufmerksamkeit ischt nen natiirli o ds Zermatt uehi sicherri gsiin.
Erich hed, wie das bi junge Purschte voorchunnd, eppa Fleusen im Grind gghäben. Är hed z Briens ir Schnätzi ggleerd. E Fachlehrer, verhiiraateta mid ener Schuelmeischterren, hed ne wwäg niewwisem miesse zrächtwiisen und nen due gfräägt, was den emel us imm o selli wäärden. Erich hed ma bscheided: "I hiiraaten den eis e Llehrerren!"
E Llehrerren hed Erich due nid gghiiraaten. Är ischt uf Kanada uusggwandred und hed dert sii Wwäg gmacht. Als Fachman, waa Bären und andri Tierleni uusschtopft , hed är wiitumha en Name gghäben.
epprem ebchon=jemandem begegnen/zuehatuen=anschaffen/grepplen=gemütlich sitzen/fremdlochts Gghidel=fremdartiges Gewand/Schnätzi=Schnitzlerschule/wäg niewwisem=wegen etwas/bscheiden=antworten
Weitere Fotos von Erich Gander, die uns sein Sohn Rick Gander freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Ein Jubiläum und eine Überraschung
Am diesjährigen Brienzermärt erscheint bereits die fünfte Broschüre Brienzer Dorfgeschichte. Neu werden zudem einzigartige Postkarten zum Verkauf angeboten.
Piraten auf dem Brienzersee?
Ein Bericht von Pirat Ueli Stähli: Die Behauptung, dass die ersten Spuren von den Vorfahren der Brienzer Seepiraten schon im 17. Jahrhundert auf der Schneckeninsel entdeckt wurden, entbehrt allen wissenschaftlichen Grundlagen. Richtig und geschichtlich belegt ist die Tatsache, dass vor genau 50 Jahren die ersten gefürchteten Aktivitäten von piratenähnlichen Angriffen auf dem Brienzersee zu verzeichnen sind. Besonders gutbetuchte Gesellschaften, welche sich auf der Brienzersee-Flotte zum reinen Vergnügen tummelten, waren das Angriffsziel der wilden Horde.
Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler
Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.
Auswandern
Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.
Hüterbubengeschichten von der Planalp
Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.