Lengiziiti

Aus Peter Wyss: «Zägi-hägi. Gedichte in Brienzer Mundart» 1981 Viktoria Verlag. Mit freundlicher Genehmigung der Familie Wyss.

Lengiziiti
Mengischt ha-n-i na dier Lengiziiti,
dass' mi fascht verdträijd,
inengd, und den fähld mer alli Wiiti,
d Wäga siin verwäijd. -
Hescht so friei schon miessen gahn,
cheun das geng eis nid verstahn.

I gsehn diiner Augen ärischt fräägen
na em feschten Grund,
waa-da bliibt und nie verseid im Träägen
bis zur letschten Stund. -
Hescht so friei schon miessen gahn,
hescht is zeigt wie mma cheun stahn.

Und emumhi gheeren i diis Lachen
und diin feschta Schrid,
waa fir ander Wäga hed gwisst z machen,
Wäga, waa Gott gid. -
Hescht so friei schon miessen gahn:
hescht is mengi Tir uftaan.

2016 ehrte die Burgergemeinde Peter Wyss für seine wertvollen Brienzer Mundartwerke. Damaliger Burgerrat Bernhard Mathyer (rechts) überreichte ihm den Brienserpriis.

Peter Wyss wurde am 16. Juli 1919 im Aenderdorf geboren. Seine Eltern führten die Textilhandelsfirma Wyss und Co., die damals ein wichtiger Wirtschaftszweig in Brienz war. Als Junge habe er mit einem Redig (zweirädriger Handkarren) jeweils zahlreiche Pakete noch kurz vor Schalterschluss auf die Post gebracht. Die Eltern waren sich einig, dass ihr Sohn der ideale Geschäftsnachfolger sei und er den Textilhandel weiterentwickeln würde.
Peter Wyss interessierte sich jedoch schon früh für Glaubensfragen und hat sich bereits während der Schulzeit entschieden, Pfarrer zu werden. So verliess er mit 16 Jahren die Gemeinde Brienz und trat nach seinen Theologiestudien in Bern und Zürich die erste Stelle als Dorfpfarrer in Wasen im Emmental an. Nach weiteren Amtsjahren in Langenthal wurde er nach Bolligen berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung als Seelsorger tätig war. Peter Wyss ist am 6. März 2019 in Bern verstorben.

 

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Ein Jubiläum und eine Überraschung

Am diesjährigen Brienzermärt erscheint bereits die fünfte Broschüre Brienzer Dorfgeschichte. Neu werden zudem einzigartige Postkarten zum Verkauf angeboten.

Briensermärt

Ein paar Erinnerungen unserer Träpplig-Suecher zum Briensermärt:

Piraten auf dem Brienzersee?

Ein Bericht von Pirat Ueli Stähli: Die Behauptung, dass die ersten Spuren von den Vorfahren der Brienzer Seepiraten schon im 17. Jahrhundert auf der Schneckeninsel entdeckt wurden, entbehrt allen wissenschaftlichen Grundlagen. Richtig und geschichtlich belegt ist die Tatsache, dass vor genau 50 Jahren die ersten gefürchteten Aktivitäten von piratenähnlichen Angriffen auf dem Brienzersee zu verzeichnen sind. Besonders gutbetuchte Gesellschaften, welche sich auf der Brienzersee-Flotte zum reinen Vergnügen tummelten, waren das Angriffsziel der wilden Horde.

 

Lengziitiga

Ein Gedicht von Erich Fischer

Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern

Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp

Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art

In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.