Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Foto: Hans und Gritli Eggler
Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler wohnten in der Brunngasse. Sie hatten immer zwei Geissen, Hund und Katze. Sie haben sieben Kinder gross gezogen: Gretli, Rosi, Hanni, Vreni, Hans, Peter und Nelly. Im Haus hatte es einen Trittofen im Wohnzimmer, der aus der Küche eingeheizt wurde. Im Winter hatte es Eiskristalle an den Fenstern im oberen Stock. "Chriesisteisäckli" wurden auf den Holzofen gelegt und kamen dann ins Bett.
Mein Grossvater Hans Eggler arbeitete als Werkmeister. Er flickte die Strassen, schaute dass die Brunnen im Dorf richtig funktionierten, streute im Winter Kies auf die Gassen und überprüfte im Frühling die Wanderwegweiser. Dabei durfte ich ihn manchmal begleiten.
Meine Grossmutter pflanzte Kartoffeln und Gemüse. Kartoffeln im Kienholz. Wenn ich in den Ferien war, liefen wir mit dem Leiterwagen ins Buscheli, gruben die Kartoffeln aus und brachten sie mit dem Leiterwagen in den Keller in der Brunngasse. Gemüse pflanzte sie im Langachri. Hier hatte es Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Apfelbäume und einen hohen Kirschbaum. Wenn ich in den Sommerferien kam, war die richtige Zeit, um bis ganz nach oben auf den Baum zu klettern und die besten Kirschen zu essen und nachher beim Pflücken zu helfen.
Im Sommer an einem schönen Tag schnitt der Grossvater mit der "Sägesse" das Gras und wir "zettelten" es und wendeten es etwas später. Danach wurde es gegen Abend zusammengetragen auf ein Tuch gelegt und der Grossvater trug es in die Scheune im Langachri. Im Weidli hatten wir "stotziges" Land. Auch hier "heuten" wir und der Grossvater brachte das Heu in die Scheune.
In meiner Freizeit, meist am Abend durfte ich mit den Kindern Therese Walz, Simon Grossmann, Fritz Huggler und weiteren spielen. Wir spielten "plänele". Eine Gruppe zeichnete einen Plan in den Kies, lief diesen Weg ab und versteckte sich dann am Ziel. Die andere Gruppe merkte sich den Weg und folgte später um die erste Gruppe zu suchen. Ein weiteres Spiel war mit Holzscheiten. Ein Scheit wurde quer hingelegt, das nächste schräg darüber, sodass es mit einem Stab weit weggeschlagen werden konnte. Dann konnte man laufen zum Beispiel zu einem Geländer und wieder zurück. Die andere Mannschaft warf das Holzscheit wieder zurück zum Start.
Mein Grossätti ging im Sommer oft schwimmen und startete mit einem "Köpfler". Auch fischte er unten am Quai.
Als ich grösser war, bauten sie im Langachri ein Haus. Meine Grossmutter liebte es vom Balkon den See mit der Kirche im Vordergrund zu "gschouen". Sie las viel vor allem den Brienzer, das Kirchenblatt, den Unterländer und weiteres. Sie freute sich, wenn Besuch kam, und schickte mich dann zur Bäckerei Walz um "Chrömli" zu kaufen.

Auswandern
Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp
Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art
In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.

Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam
Es ist ja allgemein bekannt, dass der Familienname Flück in Brienz so häufig ist, dass es mindestens 16 Übernamen gibt, damit man die einzelnen Linien unterscheiden kann. Thomas Dietrich ging auf Spurensuche, nach dem Ursprung des Übernamens «Bitzer».

Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam
Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir
Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!