Mii Soldat

Berührende Kindheitserinnerungen, notiert von Erich Fischer (Jahrgang 1932).

Foto: Symbolbild einer Schulklasse beim Schulhaus im Kienholz

Im Frühling 1939 ging ich im neuen Schulhaus im Kienholz in die erste Klasse. Wir übten fleissig das ABC.
Am ersten September war Mobilmachung und viele Männer mussten an der Grenze Wache halten. In der Adventszeit hatten wir Sterne aus Karton gebastelt und mit Farbstift angemalt. Auf der Rückseite durften wir unseren Namen und den Wohnort hinschreiben. Diese einfachen Kerzenständer wurden an die Grenze geschickt.

An Weihnachten bekam ich von einem gewissen Walter Brack ein Päckli. Seine Adresse hat er angegeben und ich schrieb ihm einen Dankesbrief. Es entstand ein Briefwechsel über Jahre und jede Weihnacht erhielt ich ein Päckli bis in die neunte Klasse vo "miim Soldat".

In den 1940er Jahren zogen sich Teile der Armee in die Berge zurück, ins Reduit. Wir Kinder sassen an der Strasse
auf der Mauer und schier endlose Züge Soldaten marschierten vorbei. Pferde mit Haubitzen, mit Feldküchen, Feldschmitten und Wagen voll Heu für die Pferde. Als dann mal das gröbste vorbei war sagte die Mutter: "gähd de Rosmischt ga zämenbutzen fir Zibellen."

Teile einer Kompanie haben oft im äusseren Kienholz ihr Nachtlager bezogen, und am Abend die Pferde gepflegt beim laufenden Brunnen. Das waren interessante Abende für uns Buben. Manchmal haben sie uns auf ein Pferd gesetzt und wir durften eine Runde reiten, das war das Höchste.

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Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern

Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp

Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art

In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.

Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam

Es ist ja allgemein bekannt, dass der Familienname Flück in Brienz so häufig ist, dass es mindestens 16 Übernamen gibt, damit man die einzelnen Linien unterscheiden kann. Thomas Dietrich ging auf Spurensuche, nach dem Ursprung des Übernamens «Bitzer».

Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam

Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir

Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!

Das Gerstenfeld im Teiffental um 1943

Selbstversorgung in der Schweiz. Neu mit Video von Peter Fischer-Rahm.