Restaurant Panorama schliesst per Ende März 2022
Fotos: von der Familie Zumbrunn zur Verfügung gestellt. Das Restaurant Panorama in voller Blütenpracht. Die Blumen waren und sind eine grosse Leidenschaft der Familie Santschi sowie Zumbrunn.
1994: Das Restaurant Panorama stand zum Verkauf, davon erfahren hat Sonja von ihrem Vater. Die Brienzerin hatte zu jener Zeit die Wirteschule bereits abgeschlossen und arbeitete in Kandersteg als Aid du Patron. «Das war ein tschentes Tschöbbli. Ich arbeitete viel und nahm mir aber auch immer wieder unbezahlten Urlaub für meine Reisen», erzählt Sonja.
Drei Interessenten bewarben sich um das Restaurant Panorama, Sonja erklärt: «Wir bekamen es, weil wir es im gleichen Stil weiterführen wollten, wie es unser Vorgänger Paul Müller aufgebaut hatte.» Vater Walter Santschi kaufte das Restaurant und Sonja pachtete es von ihm.
Am 5. Februar 1994 war die Eröffnung.
Fritz Zumbrunn machte die Lehre als Koch und Metzger. Sonja Zumbrunn berichtet weiter: «Er kam an die Eröffnung und sagte, er wolle mit mir hier wirten.»
Die beiden kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Die Nachbarn des Unterbächlers waren Sonjas Grosseltern, die sie schon von klein auf immer wieder gerne besuchte: «Wir waren in der Schulzeit schon einmal zusammen, dann haben wir uns aus den Augen verloren und kamen am Tag der Eröffnung wieder zusammen.»
Starke Liebe
Sonja war 27 Jahre alt, Fritz 23 Jahre. Für zwei Jahre stellte die Pächterin den Küchenchef an, vorsichtig, falls es nicht klappen sollte. Es klappte! Der strenge Alltag konnte der Liebe nichts anhaben, Sonja wurde schwanger und die beiden heirateten. Im November 1996 kam ihre Tochter Nathalie auf die Welt.
Durch die Idee und Unterstützung von Vater Walter Santschi bauten Sie eine Terrasse und danach den Saal, dadurch entstanden im Panorama 200 Sitzplätze. Die Küche hielten sie über all die Jahre immer auf dem neusten Stand. Seit 2006 ist das Panorama im Besitz von Sonja und Fritz Zumbrunn.
Schon früh ein starkes Team, Sonja, Nathalie und Fritz Zumbrunn.
Meistens haben die drei alles im Griff.
Familienbetrieb
Die Beiden arbeiteten 18 Stunden pro Tag, sechseinhalb Tage die Woche. Ihre Arbeiten haben sie klar aufgeteilt. Tatkräftig unterstützt wurden sie von ihren Eltern. «Es war ein Familienbetrieb», erklären die beiden dankbar.
Wann immer möglich half auch Tochter Nathalie in der Küche oder Service mit, über den Mittag und an den Wochenenden. «Sie hatte super Ideen», schwärmt ihre Mutter: «und wir sind ihr sehr sehr dankbar, auch ihrem Freund, der seit vier Jahren im Betrieb mithilft. Sie gaben immer alles!»
Sonja und Fritz Zumbrunn in jungen Jahren. Damals wie heute sind beide Gastgeber mit Herzblut.
Beim Höhepunkt aufhören, wenn man noch Kraft hat
«Es gab für uns zwei Gründe zum Aufhören, das Restaurant ist nicht mehr ‘up to date’, man müsste jetzt viel investieren und wir mögen nicht mehr», sagt Sonja und Fritz ergänzt: «Meine Philosophie ist, man muss beim Höhepunkt aufhören, solange man noch Kraft hat. Das ganze ging an die Substanz.» Keinen Moment möchten sie missen, die grosse Leidenschaft, mit der die beiden das Panorama führten ist deutlich spürbar: «Mit den einheimischen Gästen, das war wie eine Familie.»
Wie geht es weiter?
Das Restaurant Panorama soll umgebaut werden. In Planung sind fünf grosse 3.5-Zimmer-Wohnungen, eine für die Familie Zumbrunn, vier sollen vermietet werden. Parallel zum Los 3 der Lambachverbauung soll der Bau gestartet werden.
Weitere Bilder...
"Einen Tisch für vier Personen um 19.00 Uhr machen wir sehr gerne parat für Sie. Vielen Dank." Nathalie Zumbrunn, oft Mädchen für alles, nimmt gerade Reservationen entgegen.
Cordon Bleu zählte zu den Spezialitäten des Hauses. Bei diesem Tagesmenu freuten sich die Gäste sehr.
Festlich gedeckte Tische, ein Hochzeit steht bevor.
Der «Runde» im Fumoir. Hier kamen die Stammgäste, die «Pani-Familie» zusammen um zu diskutieren, lachen und geniessen.
Foto: Zora Herren. In den Händen hält Familie Zumbrunn einen handgemachten Scherenschnitt vom Panorama, den Nathalie ihren Eltern zum Abschluss geschenkt hat.
Ein trauriger und schöner Tag zugleich. Das letzte Menu im Pani.
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