Schon umhi Briensermärt

Endlich November und damit sind sie da, die zwei Tage im Jahr, auf die die Brienzer das ganze Jahr über «plangen», um sich wieder zu sehen, «zum doorffen», «eis zäme triichen» und sich an vergangene Zeiten zu erinnern.

«Ds Resslischpil» (um 1900) ist noch heute das Kennzeichen des Brienzermärt und für Gross und Klein eine unverzichtbare Attraktion.  

Am diesjährigen «Briensermärt» erscheint bereits die dritte Broschüre der Burgergemeinde. Gefüllt mit grossartigen historischen Fotos, Erinnerungen und Geschichten. Seit Anfang Jahr arbeitet das Team Brienzer Dorfgeschichte im Hintergrund, bis das ansehnliche Magazin druckfrisch auf den Markttisch kommt. Was es da so alles zu tun gibt, berichtet das jüngste Teammitglied Heidi Blatter-Michel (Welses), aufgewachsen im Änderdorf, im «Chrisviertel».  

I bi siit Afang Jahr niww im Team vor Brienser Dorfgschicht. We mmi ds lescht Jahr epper hätti gfräägt, ob i mier das chennti vorschtellen, hätt i grediuusi gglached. I, waan e totaali Chaschte (Computer) -Banausen bin, vo tuuten und blaasen ghein Ahnig ha ghäben, wie mma die Wundermaschini in Gang reised.

Aber die Dorfgschicht hed mi packt! Und esoo hocken i mid ere Team-Koleegin im Piiro und tue Fotooni beschriiben, mit Ort und Datum und gar mengischt chund d Fraag uuf: Wa chennt das siin, old wär bchennd die Person? We mmiers sälber nid wissen, de frääge mmer ir Träpplig-Gruppen (ältere Menschen, die sich regelmässig mit dem Team Brienzer Dorfgeschichte für einen Austausch treffen).

Underdessen han i mi agfrinded mit däm Flimmerchaschten und bi sogar schon esoo wiit, das i, wes es den bruucht, die scheennen aalten Bilder cha zwägschniiden und Kontrascht, Hälligkeit, Klarheit und mi Liebling «Dunst entfernen» ischtellen. Wään das mengischt im Alltag o gäbig, wemma chennti e chlii Kontrascht und Farbteiffi veränderen und alls e chliin häller machen. Me gsääch vlicht mengs e chlii klaarer. Was, daa wääs an dänen näbligen Orten o froh, wes chennte mmid eim Klick den «Dunst entfernen».

Iisi Arbeit beschteid nid nummen us Fotooni bearbeiten vo vergangene Ziiten; nei, es siin ganz vil Begägnigi, ds doorffe mmid de Lliiten. Esoo cheme mier geng umhi zu spannende Gschichten. Die Bbrichta chemen den uf iisi Internetsiiten old o i d Broschiiren.

I wiinschen allnen ganz e farbigi Ziit und wurdi mi freuwwen uf en Huuffen niww Fotooni von ewwch, und wen er sa den in aller Klaarheit uf iiserren Internetsiiten www.brienzer-dorfgeschichte.ch gääd ga gscheuwwwen, de gsehder den, was da alls derhinder steckt und wievil Freid mier das macht. Bis pletzli am Briensermärt, eso vil verraaten i no: Di dritt Broschiiren ischt bleger scheen chon.

Matrosenreigen an der Turnvorstellung 1942 Foto: Archiv Brienzer Dorfgeschichte

Dialektgeschichten und fast in Vergessenheit geratene Brienzerdeutsche Wörter finden Sie auch in der dritten Broschüre. Haben Sie gewusst, dass der Turnverein Brienz die zweitälteste Sektion des Berner Oberlandes und heute mit ca. 450 Mitgliedern einer der grössten Vereine in unserem Dorf ist? Freuen Sie sich auf diesen Bericht und viele weitere Perlen mit auserlesenen historischen Fotos.

Die dritte Broschüre der Burgergemeinde Brienz wird am Donnerstag, 9. November am Brienzermärt, am Stand vor dem Burgerhaus, für einen Unkostenbeitrag von 5 Franken verkauft.

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Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern

Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp

Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art

In den späten 1940er-Jahren hüteten Hanspeter Flück und seine Schulfreunde rund 40 Ziegen fürs ganze Dorf. Ein Bericht von Hans Heimann, erschienen im Schweizer Bauer am 24. Mai 2025.

Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam

Es ist ja allgemein bekannt, dass der Familienname Flück in Brienz so häufig ist, dass es mindestens 16 Übernamen gibt, damit man die einzelnen Linien unterscheiden kann. Thomas Dietrich ging auf Spurensuche, nach dem Ursprung des Übernamens «Bitzer».

Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam

Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir

Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!

Das Gerstenfeld im Teiffental um 1943

Selbstversorgung in der Schweiz. Neu mit Video von Peter Fischer-Rahm.