Wie die Planalp zu einem Restaurant kam

Aufgeschrieben 2010 von Marie Huggler-Bossli (07.08.1916 – 13.05.2016), im Alter von 94 Jahren.

Anfangs des 19.ten Jahrhunderts hat sich Viktor Huggler, jüngster Sohn des bekannten Brienzerschnitzler’s Johann Huggler, entschlossen auf der Planalp ein Chalet bauen zu lassen. Er und seine junge Familie, in der auch der Vater von Viktor lebte, wohnten dann im Sommer bis zur Jagdzeit meist dort oben.
In dem Raum, wo heute das Restaurant ist, richteten sie eine «Schnitzlerbbuddigg» ein. Von dort ging’s dann ab und zu auf die Lauer, um dann, wenn die Jagdzeit kam, zu wissen, wo was zu jagen wäre.
Damals fuhr die Rothornbahn täglich viele Gäste bergauf und oft stiegen auch welche auf der Planalp aus. Spazierten über die Alp und fragten dann Viktor’s Frau, wo man da etwas zu trinken bekomme. Als das so oft vorkam, entschloss sie sich ihren Plan dem Gatten zu überbringen und der war einverstanden, dass die «Schnitzlerbbudigg» durch eine einfache Trennwand unterteilt wurde. Mutter Huggler stellte zwei Tischlein und Stühle in den kleinen Raum und war bereit für allfällige Fragen nach Trinksame. Es gab Tee, Kaffee und Milch. Backen konnte sie dort oben nicht. Wenn sie ins Dorf ging, um Gemüse zu holen, hatte sie jeweils auch gleich etwas, das gut aufbewahrt werden konnte, gebacken. So konnte sie ihren Gästen auch ab und zu etwas offerieren.
Weil dann die Nachfrage immer grösser wurde, entschlossen sich die drei Brüder, Peter, Hans und Viktor, neben dem Chalet Land zu erwerben, um dort ein Kurhaus zu bauen. Das war im Jahr 1906.
Das Kurhaus florierte und viele Gäste blieben treue «Planalper». Ins Chalet zog dann Hans mit seiner Familie ein und seine kränkelnde Frau erholte sich in dieser Sommerwohnung recht gut.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir im «Mettli» jeden Sommer «Heuerferien» machten und schon am Morgen ganze «Karawanen» Hotelgäste ins «Mettli» pilgerten um die herrliche Aussicht auf Dorf, den See und den Alpenkranz ringsum zu bewundern.
Mutti hatte unter dem Vorläubli immer eine Beige Reserve-Schindeln parat. So konnten die Gäste auf Schindeln sitzend den Schatten der riesig grossen Wettertanne geniessen, ohne «Grasflecken» zu riskieren.
Ich weiss noch gut, wie ich die Hotelgäste bedauerte, wenn sie abends in ihre Matratzenbetten unter Daunendecken schlafen mussten und nie erleben konnten, wie herrlich man im «Heunäscht» unter einer Decke, gefüllt mit frischem, herrlich duftenden Bergheu träumte.

N.B. Mein Grossvater Johann Wyss (Cäsars), hat immer erzählt, wie «uf dr Egg» in den 1870er Jahren ein junges Meitschi serviert hätte. Das hätte so wunderschöne Haut gehabt, so dass er einmal nach dem Rezept gefragt habe. Die Antwort: Am Morgen und am Abend es «Ggutschli Ganzi (Vollmilch) ids Wäschwasser» (sie wurde später meine Grossmutter).
So hat es vor dem Bestehen der Rothornbahn schon eine Gelegenheit für durstige Seelen gegeben.

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Meine Grosseltern Hans (Mühlibach Hansli) und Gritli Eggler

Lotti Schaller (Jg. 1948) hat einige schöne Erinnerungen an die Ferien bei ihren Grosseltern in Brienz notiert.

Auswandern

Für das Thema Auswandern scheinen unsere «Träpplig Suecher» fast zu jung. Trotzdem wussten Peter Fischer-Rahm, Trudi Steiner und Vreni Fischer-Fuchs einiges zu erzählen und Fränzi Feusi und Rose-Marie Flück hörten gespannt zu. Zudem konnte Silvia Thöni-Fischer als Burgerschreiberin von ihren Erfahrungen berichten, wenn sich Nachkommen von Auswanderern nach ihren Vorfahren bei ihr erkundigten.

Hüterbubengeschichten von der Planalp

Im Dezember 2023 hat Peter Schild seine Erinnerungen an die Hüterbubenzeit auf der Planalp und an Obristen aufgeschrieben. Entstanden ist ein Bericht mit vielen Eindrücken über das Leben auf der Alp als Hüterbube. Die Zeit in der Natur mit den Tieren war eine Schule fürs Leben.

Sie waren die Letzten ihrer Art

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Wie eine Linie der Familie Flück zum Übernamen «Bitzer» kam

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Wie eine Linie der Familie Wyss zum Übernamen «Cäsarler» kam

Dass in Brienz Mitte des 19. Jahrhunderts ein Kind auf den Namen Cäsar getauft wird, ist eigentlich undenkbar. Aber genau das geschieht 1851, als die 22-jährige Elisabeth Flück einen Sohn zur Welt bringt. Thomas Dietrich hat verschiedene Recherchen zum Übernamen «Cäsarler» unternommen und die Erkenntnisse zu einem Dokument zusammengestellt.

Schafmarkt in der Alpgasse bei der Chirsimatten-Schiir

Fotobeschrieb und Erinnerungen von Peter Fischer-Rahm, Oberdorf. Neu mit Video!

Das Gerstenfeld im Teiffental um 1943

Selbstversorgung in der Schweiz. Neu mit Video von Peter Fischer-Rahm.