Z Hittli uf dr Ofenbielen

Ein Gedicht in Brienzerdeutsch von Peter Schild (Jahrgang 1942), notiert 1991.

Zeichnung: Peter Schild

Dänna grierd heig z’Aalt en grosssi Steupperren
und s’aphi treid fascht bis i See.
Im Uustag druuf es Niwws wärd umhi puwwen
und das sol si den schon bald la g’sehn.

Dir d’Riedi uber gäh’s bevor dass richtig taged
e jeda treid e schwärri Hutten, wortlos, Eina hindrem Andren.
Ubren schwarzen Leuwischnee, verbii a g’schpaltnen Rafen
dernäb en Bitz vor Firscht, doch das Ziig wän nimma z’bruchen.

Doben achon due sin d’Hutti hantli läära
Schweisnassi Liibleni ligen angäns uf en warmen Steinen.
Ir Hundschipfen widerhallts von g’schäftigem Triiben
äs wird g’saaged, g’chlopfed und epa eis no piischted.

Bir aalten Chnubelbuechen uberhi im Haaggen
hed en aalta Gemschbock si gad eis träid
den Där dert mit dem schwarzen Pfanni
chunnd ja nummen bis zum chlinnen Wässerli.

Mit Schindlen ischt das Rundholzhittli deckts
das dr Geishirt hie a Schärmen chan
Schääfer, Wanderer, u vilicht im Herbscht e Jäger
siin All schon froh g’sin fir das Gliger.

Ghewwed wird hiit nimma uf dr Ofenbielen
o dr Geishirt ischt dem Fortschritt g’wichen
z’Hittli hed si zipft, ganz still i Wald
und warted hie so ganz bescheiden
ob ächt doch vilicht no Epper
sich zun Ihm verleufen tued.

Peter Schild, Jg 1942

(Zum Schild-träffen vom 28.4.1991)

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