Unwetter Brienz (22./23. August)

Unwetter Brienz (22./23. August 2005)

Gemeindepräsident Peter von Bergen: In der Nacht vom 22. auf den 23. August 2005 ist unser Dorf von einem schrecklichen Ereignis heimgesucht worden. Nach tagelangen intensiven Regenfällen traten Trachtbach und Glyssibach über die Ufer und richteten im Siedlungsgebiet verheerende Verwüstungen an. Zwei Menschen verloren ihr Leben, eine weitere Person wurde schwer verletzt. Gegen 30 Häuser wurden total zerstört oder schwer beschädigt. Fast 100 Einwohnerinnen und Einwohner unseres Dorfs verloren ihr Heim, einige nur vorübergehend, andere bleibend. Auch wer nicht direkt betroffen war, musste zum Teil einschneidende Auswirkungen auf das Alltagsleben hinnehmen. Während Tagen war unser Dorf isoliert und in drei Teile zerschnitten. Es dauerte mehrere Wochen, bis die gesamte Infrastruktur - Verkehr, Strom, Wasser, Abwasser - wieder im gewohnten Rahmen verfügbar war. Trotzdem fand die Bevölkerung erstaunlich schnell wieder zur Normalität zurück. Das ist auf die enormen spontanen Einsätze einer Vielzahl Beteiligter zurückzuführen: Feuerwehr, Zivilschutz, Militär, Gemeindebehörden und viele Freiwillige erbrachten gewaltige Leistungen. Überwältigend war auch der Zusammenhalt der Bevölkerung, der es ermöglichte, dass alle obdachlos gewordenen Mitbürgerinnen und Mitbürger innert weniger Tage eine geeignete Wohnstätte fanden. Allen Beteiligten, die in irgendeiner Form zur Bewältigung der Unwetterfolgen beigetragen haben, spreche ich an dieser Stelle meine Anerkennung und meinen Dank aus. In der Unglücksnacht hat sich das Gesicht unseres Dorfs innert Stunden massiv verändert. Die Naturkatastrophe hat schwere Wunden in unser Ortsbild gerissen. Einige davon werden noch lange Zeit sichtbar bleiben. Auch bei uns Menschen hat das Ereignis Spuren hinterlassen. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger erlitten Verluste, die schwer zu ertragen sind. Ein grosser Teil der Dorfbevölkerung trägt unauslöschliche Erinnerungen an die dramatischen Tage der letzten August-Woche 2005 in sich. Manche dieser Erinnerungen zeugen von spektakulären, auch traumatischen Dingen, andere mögen unscheinbar wirken und einige haben auch einen ausgesprochen positiven Charakter, der im traurigen Gesamtzusammenhang eine befreiende und überraschende Wirkung hat.


Neubau einer Kläranlage zur bestehenden WC-Anlage Schiffländte Giessbach.

Stiftung Giessbach dem Schweizervolk: Renovation, Um- und Ausbau des bestehenden Kurhauses.

Verein Evangelisches Gemeinschaftswerk: Abbruch der bestehenden Minigolfanlage und Neubau eines Alters- und Pflegeheimes mit 40 Zimmern.

Initiative "Gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten".

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